1. Wir über uns

Ein Blick in unsere 150-jährige Geschichte ist zugleich eine interessanter Einblick in die Geschichte der Stadt Rheine. Wir erleben in diesen Jahren engagierte Bürger, die ihre Stadt und deren Umwelt liebenswert und lebendig gestalten und die es sich zur Aufgabe machen, Vergangenes für die Gegenwart und somit auch für die Zukunft bewahren.

Am 11. März 1877 gründeten 52 Bürger den Verschönerungsverein, der es sich zur Aufgabe machte, zur Verbesserung der Wege und zur Verschönerung der Gartenanlagen beizutragen. Die erste Satzung stammt aus dem Jahre 1929. Hieraus geht die Umbenennung in „Heimat- und Verschönerungsverein“ hervor. Auf Veranlassung der Nationalsozialisten beschloss die Generalversammlung im Jahre 1933 den Verein in den „Reichsbund für Volkstum und Heimat“ einzugliedern. Die erste und einzige Mitgliederversammlung fand am 18. April 1941 statt und führte zur Umbenennung in „Heimatverein Rheine“ Während des Krieges ruhte die Vereinsarbeit.

Nach dem Zusammenbruch wurde erstmals am 22. November 1945 eine Mitgliederversammlung einberufen. Unter schwierigsten Bedingungen wurde die Vereinsarbeit wieder aufgenommen und erfolgreich in den kommenden Jahren gestaltet. Genannt seien nur: Erhaltung des Falkenhofes, Gründung der Niederdeutschen Bühne, Wiederaufstellung der Nepomuk-Statue auf der Emsbrücke, Errichtung eines Ehrenmals für die Bombenopfer, Erhaltung des Stadtarchivs, Einrichtung eines Heimatmuseums, Erhaltung des Torhauses des Falkenhofes, Volkstanzgruppe, Heimathaus Hovesaat, Buchveröffentlichungen, Schenkung einer Skulptur des Salzsieders an die Bürger der Stadt und vieles mehr.

Heute setzen wir unseren Schwerpunkt, vielen Menschen, vor allen aber jüngeren Menschen, im Zeitalter der Globalisierung und der damit geforderten Flexibilität zu verdeutlichen, dass das Anliegen der Gründerzeit, nämlich Heimat und Brauchtum zu pflegen, noch sehr aktuell und modern ist.

Seit dem Jahre 1986 sind wir Pächter der ehemaligen bäuerlichen Hofanlage Wiggering, die die Stadt Rheine im Wege des Kaufs der Liegenschaften des Klosters Bentlage im Jahre 1976 erworben hatte. Wir haben damals diese Hofanlage gepachtet, um unserer mitgliedermäßig sehr starken Volkstanzgruppe eine Domizil zu geben. Wir benötigten damals diese Hofanlage mit den Gebäuden nicht als Versammlungsort, da die Betreuung unserer Mitglieder in der Gildenhalle des Falkenhofs erfolgte.

Die Volkstanzgruppe unter Leitung von Norbert Groppe hat dann mit viel Fleiß und großem Einsatz die maroden Gebäude des Hofes um- und ausgebaut, saniert und instandgesetzt. Über 20 Jahre war die Volkstanzgroppe mit diesen Arbeiten beschäftigt. Mit der Fertigstellung des denkmalgeschützten Backhauses waren die Arbeiten an der Hofanlage abgeschlossen. Die Volkstanzgruppe übernahm auch die Bewirtschaftung des Heimathauses.

Nachdem der Falkenhof zu einem überregionalen Museum ausgebaut wurde, verloren wir nicht nur unser Heimatmuseum, sondern auch unsere Versammlungsstätte. Das Heimathaus Hovesaat wurde jetzt zu dem Ort, wohin wir unsere Aktivitäten und unsere Mitgliederbetreuung verlegten.

Zum 31. Dezember 2015 kündigte die Volkstanzgruppe des Bewirtschaftungsvertrag für das Heimathaus und fasste gleichzeitig den Beschluss, sich aufzulösen. Der Heimatverein Rheine übernahm dann die Bewirtschaftung in eigener Regie.

Das Heimathaus Hovesaat, geführt als bäuerliche Hofanlage mit einer Grundstücksfläche von 20.000 qm, liegt im Norden unserer Stadt, am Hengemühlweg. Das Heimathaus ist der Mittelpunkt unseres Vereinslebens.

Aber auch viele Radfahrer und Wanderer nutzen die Hofanlage, um hier eine Pause einzulegen, um in Ruhe die Stille der im grünen gelegenen Hofanlage zu genießen. Der Mittelpunkt ist das Heimathaus als Versammlungs-Ort mit der Festtenne und mit der angeschlossenen Küche und der Toiletten-Anlage. Im Hauptgebäude liegt auch noch eine Dienstwohnung. Der liebevoll gepflegte Bauerngarten wird von Inhabern der Dienstwohnung bewirtschaftet-

Bei einem Gang beginnen wir bei der Mutter-Gottes. Rechts vom Hengemühlweg steht das denkmalgeschützte Backhaus mit dem Holzlager. Daneben stehen die Stallungen und Ausläufe für die Hühner und Gänse.

Ebenfalls auf der rechten Seite der Straße liegt der PKW-Parkplatz und der Abstellplatz für Fahrräder. Auf der anderen Seite der Straße befindet sich der Hortensiengarten. Daran anschließend steht das historische Imkerei-Museum und eine kleine Scheune für landwirtschaftliche Geräte.

Hinter der großen Scheune mit dem Schauraum von ehemals auf der Hovesaat gelebten Vogelarten, der kleine Werkstatt und der Stallung für die Schafe liegen bis zur Ems herunter die Weidefläche für die Schafe. Eingezäunt liegen daneben die Streuobst- und die Wildblumen-Wiese

Die Bewirtschaftung der Hofanlage ist dem Heimatverein nur möglich, weil sich eine große Anzahl von Mitgliedern ehrenamtlich einbringt mithilft, dass die Veranstaltungen gelingen.

 

2. Historie des Heimathauses

Urkundlich belegt ist im Jahre 1490 der Eigentumsübergang des „Meierhofes Oberkrafeld“ in den Besitz der Bentlager Kreuzherren. Die Kreuzherren betrieben das Kloster gleich gegenüber auf der anderen Emsseite. Der Zulauf in die Klöster war derart stark, dass für die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Wachs, Wolle usw. im Umfeld Höfe zugekauft werden mussten. Zum Kloster Bentlage gehörten dann auch insgesamt 6 Höfe. Bereits 1490 wurde diese Hofanlage von der Familie Krafeld betrieben, die von den Kreuzherren auch übernommen wurde. In der Folge blieb die Familie Krafeld auch unter den späteren neuen Eigentümern als Pächter bis zum Beginn des 2o. Jahrhunderts auf der Hofanlage. 1803 wurde unter dem Einfluss Napoleons neben anderen kirchlichen Einrichtungen auch das Kloster Bentlage aufgehoben ( Säkularisation ).Neuer Eigentümer wurde das Herzogliche Haus Looz-Coerswarem aus der Nähe der heute belgischen Stadt Brüssel. Aufgrund der politischen Umstände dieser Zeit und der entsprechenden Nutzung wurde aus dem bisherigen Kloster für wenige Jahre ein Schloss, was noch heute gelegentlich zum Doppelbegriff Kloster/Schloss Bentlage führt.

Anfang des 20. Jahrhunderts folgte der Familie Krafeld die Familie Wiggering als Pächter der Hofanlage auf der Hovesaat.
Im Jahre 1978 kauft die Stadt Rheine vom letzten Eigentümer ( der im Übrigen das Besitztum in den letzten Jahrzehnten verfallen ließ ) das Hauptgebäude, sämtliche Nebengebäude, die Pachthöfe sowie alle Liegenschaften, u.a. auch den Bentlager Wald zu einem obligatorischen Pauschalpreis.

Dem „Pachthof Wiggering“ wurde dann im Laufe des Neubaues der B 70 und der Autobahn A 30
einiges an Ackerflächen abgeschnitten, so dass der letzte Pächter Hermann Wiggering keinen Sinn in weiterer Nutzung sah. Er beendete das Pachtverhältnis im Sommer des Jahres 1986.
Der Heimatverein schloss im November 1986 mit der Stadt Rheine einen Pachtvertrag zugunsten seines Arbeitskreises für Volkstanz und Brauchtumspflege ( Volkstanzgruppe ) über die Hofanlage ab. Im Sommer des Jahres 1987 begannen die Renovierungsarbeiten.

 

3. Entstehung des Heimathauses

Die Volkstanzgruppe wurde im Jahr 1929 gegründet und gehörte bis 1969 der KAB St. Paulus in Rheine an. In diesem Jahr wechselte man die Vereinszugehörigkeit und schloss sich als selbstständiger Arbeitskreis dem Heimatverein Rheine an. Viele Auftritte in Deutschland und im europäischen Ausland sowie in Rundfunk und Fernsehen machten die Gruppe mit den überwiegend jugendlichen Tänzerinnen und Tänzern und ihren historischen Trachten des nördlichen Münsterlandes weit über die Stadt Rheine hinaus bekannt und gefragt. In seiner mitgliederstärksten Zeit 1980 – 1982 ( nahezu 130 Mitglieder ) entstand im aktiven Kreis der Volkstanzgruppe der dringende Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim, nach einem eigenen Raum für Übungsstunden, eigenen Räumlichkeiten zur Betreuung bei Gastbesuchen anderer Tanzgruppen usw.. Dieser Wunschgedanke beherrschte insbesondere im Jahr 1982 jede Übungsstunde und viele Gespräche zwischen den jungen Tänzern. Für die Verhältnisse einer Volkstanzgruppe war ein nicht unerhebliches Vereinsvermögen ( Beiträge, Auftrittshonorare, Zuschüsse ) angespart worden und man war der Meinung, mit einem hohen Anteil an Selbsthilfe ein einfaches Vereinsheim auf die Beine stellen zu können. Es sollte kein neues Gebäude sein, sondern ein bestehendes, möglicherweise gut erhaltenes abbruchbereites Gebäude sollte irgendwo in Rheine wieder aufgebaut werden.

Im Sommer 1982 setzten sich 5 junge Männer, allesamt aktive Mitglieder der Volkstanzgruppe, an einem Samstagmorgen ins Auto, um ein entsprechendes Gebäude zu finden. Schon nach wenigen Stunden fand man ein solches Gebäude in Hopsten-Halverde und man wurde sich mit dem Eigentümer einig über den Kaufpreis und das weitere Verfahren. Vier Wochen später wurde dieses Gebäude ( ein ehemaliges Heuerhaus in Kombinationsbauweise Sandsteinbruchstein und Fachwerk ) nach vorherigem Aufmass, Kennzeichnung, fotografischer Dokumentation usw. abgebrochen und nach Rheine geschafft. Nach nur drei Tagen war selbst der letzte Fundamentstein ausgebuddelt und sichergestellt.
In den folgenden vier Jahren zeigte sich das eigentliche Problem der Angelegenheit. Es ließ sich kein passendes, verfügbares und gleichzeitig bezahlbares Grundstück finden. Das Hausmaterial war zwar gut und wetterfest gelagert, aber der Eigentümer der Lagerflächen wollte diese nicht unbegrenzt zur Verfügung stellen und in der Mitgliederschaft wurde der Wunsch nach baldiger Regelung deutlich.

Im Sommer des Jahres 1986 wurde dann die Information über den freistehenden Hof Wiggering auf der Hovesaat an den Vereinsvorstand herangetragen. Nach erster Besichtigung kam diese Anlage aufgrund des desolaten Zustandes und der absolut nicht gewünschten Größenordnung eigentlich nicht mehr in Frage. Intensive Gespräche im Kreis der Aktiven, Überlegungen zu Nutzungs- und Ausbaumöglichkeiten sowie die Integration des vorhandenen Hausmaterials aus Halverde in dieses Objekt folgten und nach ca. zwei Wochen war man sich einig, dass man diesen riesigen Schritt doch gehen wollte. Nach Gesprächen mit dem Vorstand des Heimatvereins Rheine wurde dann im November 1986 zwischen der Stadt Rheine und dem Heimatverein Rheine 1877 e.V. ein Pachtvertrag über die Hofanlage auf der Hovesaat abgeschlossen mit der Maßgabe der Nutzung durch die Volkstanzgruppe. Nach einigen Monaten der Planung, Vorbereitung, Einholen der notwendigen Genehmigungen, Aufstellen von Anfangsfinanzierungen usw. wurde im Juli 1987 mit den Arbeiten begonnen.

 

4. Renovierung des Heimathauses

Pachtvertrag

Der Pachtvertrag zwischen der Stadt Rheine und dem Heimatverein Rheine (stellvertretend für dessen Volkstanzgruppe) über die Hofanlage Wiggering war abgeschlossen (1986), Handwerker aus vielen Betriebsbereichen waren im Mitgliederstamm der Volkstanzgruppe vorhanden, die Anfangsfinanzierung war gesichert und die Genehmigung für die erste Baumaßnahme lag vor (1987).

 

10-Jahres-Plan

Ein 1o-Jahres-Plan wurde aufgestellt, dementsprechend alle Baumaßnahmen bis zur Nutzbarkeit der Tenne als Tanzraum aufgegliedert waren. Berücksichtigt wurde auch das extrem hohe Maß an Selbsthilfe, mit der nur an zwei Tagen (einmal in der Woche abends und samstags ganztags) gearbeitet werden sollte.

 

Wohnung

Die Wohnung der Hofanlage sollte weiterhin als Pächterwohnung dienen. Man war sich einig, dass diese Wohnung dauerhaft und ganztags bewohnt sein musste, damit unerwünschte Besucher abgehalten wurden und die geplante Tierhaltung versorgt war.
Also wurde mit den Arbeiten an der Wohnung im Juli 1987 begonnen. Die komplette Wohnung wurde entkernt, ein neuer Dachstuhl aufgestellt, neue Installationen, Fenster, Innenputz, Estrich, Fliesen und Deckenvertäfelungen eingebaut. Im Grunde genommen wurde eine neue Wohnung gebaut. Neue Versorgungsleitungen mussten her, die Abwasserbeseitigung musste geregelt werden und die ersten wesentlichen Teile der Wohnungszufahrt mussten hergerichtet werden. Alles das war im Februar 1988 fertig, so dass bereits zum 1. März 1988 der erste Pächter in die Wohnung einziehen konnte. Ein landwirtschaftlich vorbelastetes älteres Pächterehepaar zog ein und in den Folgemonaten wurden unter deren Mithilfe Weiden von Schutt ausgeräumt, Zäune gezogen, Stallungen eingerichtet und erste landwirtschaftliche Nutztiere angeschafft. Es wurde erkennbar, dass wieder Leben herrschte auf der Hofanlage und das es vorwärts ging.

 

Scheune

Der nächste Schritt war der Ausbau der großen Scheune. Vorher ein großes Hohlvolumen, wurde diese mittig getrennt. In der ersten Hälfte wurden ebenerdig die Stallungen für Schweine und Rinder sowie die Milchküche eingebaut. Im Dachboden entstand Lagerraum für Heu und Stroh. In der zweiten Hälfte der Scheune ist heute noch der Lagerraum für Baugeräte, Gerüste, Maschinen und Trecker.

 

Abwasserbeseitigung

Eine hauseigene Abwasserbeseitigungsanlage, eine sogenannte Schilfwurzelwerkentsorgungsanlage wurde gebaut, die jedoch in späteren Jahren durch den Anschluss an das öffentliche Entsorgungsnetz ersetzt werden musste.

 

Außenställe und Tenne

Außenställe für Schafe, Schweine, Gänse, Enten und Hühner wurden gebaut. Mit den Arbeiten in der Tenne wurde zwischendurch ( je nach Wetterlage ) begonnen. Grundsätzlich muss gesagt werden, dass alle Materialien des in Halverde abgebrochenen alten Heuerhauses nunmehr in die Baumaßnahmen integriert wurden. Alle Holzteile in der Tenne sowie die Wände wurden mit einem Sandsteingerät abgestrahlt. Die abgehängten Deckenteile über den Ställen der Tenne ( Hielen ) mussten höher gesetzt werden, neue Fenster wurden eingebaut, neue Stromleitungen verlegt, die Decke wurde gedämmt und erhielt oberseitig einen neuen begehbaren Boden. Vom ebenerdigen Boden wurden die Dreschsteine ausgegraben, ein Höhenausgleich eingebaut, eine Betonplatte eingegossen. Beschädigte Holzteile wurden ausgetauscht, insbesondere die Hauptpfosten. Eine 11-kreisige Fußbodenheizung wurde installiert und Estrich mit Fliesen eingebaut. Die Trennwand zur Garderobe wurde mit Bruchsteinen aus Halverde gemauert, ebenso die Theke und die umlaufenden Sitzbänke. Eine im Jahr 1989 auf der Hofanlage umgestürzte Eiche war rechtzeitig zu Bohlen und Bretter geschnitten worden und konnte ausreichend ablagern, so dass aus ihr Tische, Bänke, Thekenabdeckung und vieles mehr hergestellt werden konnte.

 

Inbetriebnahme der Tenne

1997 war die Tenne als Festsaal fertig gestellt und konnte in Betrieb genommen werden, jedoch fehlte noch eine Toilettenanlage. Diese wurde dann bis zum Jahr 1998 fertig, so dass im Jahr 1998 auch die Einweihung der Saalanlage vorgenommen werden konnte.

 

Arbeitsqualifizierungsmaßnahme

Direkt im Anschluss daran folgten die ersten Gespräche zur Durchführung einer umfangreichen Arbeitsqualifizierungsmaßnahme der Stadt Rheine für Langzeitarbeitslose. Diese fand in den Jahren 2000 bis 2001 statt und endete mit der Fertigstellung des Backhauses, des Schweinestalles (heute Museum zur historischen Imkerei), mehrerer kleinerer Einzelbaumaßnahmen, der Außenanlagen usw. Seit 2001 sind die Gebäude und Anlagen so fertig gestellt, wie sie sich dem Betrachter heute darstellen.

 

Ständige Arbeitseinsätze

Regelmäßig finden immer noch Arbeitseinsätze statt, die sich jedoch mit kleineren Baumaßnahmen befassen bzw. mit Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen. Immer noch werden diese Arbeiten u.a. auch von Mitgliedern der Volkstanzgruppe ausgeführt. Seit März 2013 hat sich eine Gruppe von Arbeitswilligen zusammengefunden, die sich als sogen. „Montagsgruppe“ immer montags am Heimathaus trifft, um alle anstehenden Arbeiten voranzutreiben.

 

5. Erweiterung des Heimathauses

Auf Drängen der Betreibervereine wurden im Sommer 2008 eine Flächennutzungsplan-Änderung sowie ein Bebauungsplan für den Bereich des Heimathauses Hovesaat aufgestellt und rechtskräftig.
Endlich besteht nunmehr die Möglichkeit, einzelne bauliche Erweiterungen und auch zusätzliche Gebäude bzw. Anlagen zu errichten.

Natürlich können diese Möglichkeiten jetzt nicht in kürzester Zeit umgesetzt werden, denn es sind doch für jede einzelne Maßnahme die entstehenden Kosten gesichert zu finanzieren. Da solche Finanzierungen in der Regel von Sponsoren abhängig sind, werden die geplanten Baumaßnahmen nach und nach entsprechend ihrer Dringlichkeit angegangen. Da in jeder der geplanten Baumaßnahmen auch eine erhebliche Menge an Selbsthilfe der Vereine einfließen muss, ergibt sich schon aus diesem Grunde eine erhebliche zeitliche Streckung.

Im Einzelnen ist vorgesehen:
In der ehemals vorderen Geflügelweide wurde eine neue Parkplatzanlage mit insgesamt 27 Einstellplätzen errichtet.. Dadurch entstehen Parkplätze, die bei Veranstaltungen weniger einzusehen sind als vorher. Diese Baumaßnahme wurde in den Jahren 2013 und 2014 umgesetzt und der Parkplatz konnte im Juni 2014 mit einer kleinen Feierstunde eröffnet werden.
Im Bereich der jetzigen Parkplätze soll a) eine große Remise aufgebaut werden. Hierzu gibt es noch keine genauen Pläne und die Baumaßnahme wird wohl erst in einigen Jahren durchgeführt werden können. b) Der größere Teil der ehem. Parkplatzfläche wird zurückgebaut und dort entsteht dann ein Hortensiengarten sowie neue Zugänge zum Haupthaus und zum Museum zur historischen Imkerei.

Weiterhin gibt der Bebauungsplan nunmehr die Möglichkeit zur Errichtung eines Speichergebäudes.
Der Aufbau von Gebäuden wird gemäß der Auflage des Bebauungsplanes nur mit sogen. umgesetzten Gebäuden erfolgen, d.h., dass es sich um alte Gebäude handelt, die an anderer Stelle gestanden haben und hier wieder aufgebaut werden. Das gilt für alle Baumaßnahmen. Ein Speichergebäude ist zurzeit noch nicht in Aussicht und wird wohl die letzte anzugehende Baumaßnahme sein.